Der Drache mit den roten Augen

Was hat ein kleiner grüner Drache, der gerne Kerzenstummel isst und sich den Rücken kratzen lässt, mit Trauer zu tun? Ganz viel! Denn Astrid Lindgrens Märchen

„Der Drache mit den roten Augen“ von Astrid Lindgren und Ilon Wikland (Illustrationen). Erschienen 1986 im Oetinger Verlag. 32 S., ab 4 Jahre.

erzählt eine Geschichte, die nicht offensichtlich von Sterben und Tod handelt, aber dennoch mit leisen Tönen und einer wehmütigen Traurigkeit den Verlust thematisiert:

Der kleine Drache, der eines morgens im Schweinestall zwischen den Ferkeln liegt, ist schwach und muss aufgepäppelt werden. Die beiden Kinder des Hofes kümmern sich um ihn, auch wenn er mal wütend, mal lustig, mal quengelig ist. Sie wissen zwar nicht, woher er gekommen ist, aber schließen ihn immer mehr in ihr Herz.

„Aber wir mochten ihn. Wir kratzten ihm oft den Rücken, und es sah jedesmal aus, als ob er das gern hätte. Seine Augen glühten rot vor Glück, und er stand mäschenstill da und ließ sich kratzen.“

„Der Drache mit den roten Augen“

Doch an einem kühlen Herbstabend fliegt der Drache einfach in den leuchtenden Sonnenuntergang davon – glücklich singend, auch wenn er sich voller Tränen von den Kindern verabschiedet hatte.

Mit den wunderschönen, melancholischen Illustrationen und dem sowohl traurigen als auch hoffnungsvollen, offenen Ende, das viel Raum für Interpretationen lässt, eignet sich diese Geschichte ganz wunderbar, um mit Kindern über Freundschaft und Nähe, Verlust und Traurigkeit zu sprechen. Ganz intuitiv und auch ohne viele Erklärungen verständlich vermittelt das Buch mit seiner wehmütigen Atmosphäre, dass jeder Anfang mit einem Ende und die Nähe zu geliebten Menschen und Tieren auch mit Abschieden verknüpft ist.

Ich gebe zu, schon als Kind habe ich dieses Buch geliebt, dass es bis heute schafft, mich zu Tränen zu rühren. Und mit der unaufgeregten und dennoch anziehenden, fröhlich-sehnsuchtsvollen Geschichte auch meine Kinder heute fasziniert.

Warum hat uns dieses Bilderbuch überzeugt?

  • Bei diesem Buch stehen nicht das Sterben und der Tod im Vordergrund, wobei dennoch Abschiednehmen und Trauer thematisiert werden.
  • Ein Märchen, dass zwar sehr melancholisch ist, aber auch seine lustigen Momente hat.
  • Definitiv eines von Steffis Lieblingsbüchern!

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Rezension, selbst gekauft – Werbung (Markennennung), unbezahlt

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