Spätestens wenn das Kind in die Schule kommt, wird der Schulweg ein Thema und es wird überlegt: Zu Fuß, mit dem Rad oder Roller, mit dem Auto? Alleine, in der Gruppe mit anderen oder den Eltern als Begleitung? Den Schulweg ohne die Eltern zu bestreiten, gibt Kindern häufig ein großes Stück Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein. Aber genauso häufig sehen Eltern diesem Schritt besorgt entgegen. Umso schöner ist es, wenn man parallel zum Üben des Schulwegs das Thema sowie gefährliche Situationen an der Straße und Verkehrsregeln auch mit einem Buch zu Hause aufgreifen kann. Und dafür eignet sich das folgende Buch ganz fantastisch:
„Der Ernst des Lebens. Den Schulweg gehen wir gemeinsam“ von Sabine Jörg, illustriert von Anne-Kathrin Behl. Erschienen 2021 im Thienemann Verlag. 32 S., ab 4 Jahren.
Die Hauptfiguren Anette und Ernst sind unterwegs zu Schule und können zum Glück ihren Schulweg gemeinsam gehen. Sie haben richtig viel Spaß dabei, sind aber ebenso konzentriert beim Überqueren der Kreuzungen auf Zebrastreifen oder an Ampeln.
„Zusammen zur Schule gehen ist wunderbar. Da kann man sich Geschichten erzählen. Da kann man sich etwas ausdenken. Und über Pfützen springen kann man auch.“
„Der Ernst des Lebens. Den Schulweg gehen wir gemeinsam“ (S. 1)
Doch in einem Moment der Unachtsamkeit wäre fast etwas passiert, was den beiden einen gehörigen Schrecken einjagt. Wie gut, dass sie zu zweit unterwegs sind, denn so können sie sich gegenseitig trösten und sich dabei helfen, etwas hinter die Ohren zu schreiben. Das geht alleine nämlich nicht so gut – da braucht es eine Freundin oder einen Freund, der das mit einem Filzstift auch wirklich hinbekommt. Umso besser, wenn das ein Freund übernimmt, der ganz klein schreiben kann. Und noch besser, wenn die Lehrerin in der Schule wegen der Verspätung aufgrund des Vorfalls nicht schimpft, sondern erst mal alle Schüler*innen dazu ermuntert, sich die wichtigsten Verkehrsregeln im wahrsten Sinne des Wortes hinter die Ohren zu schreiben. So kann man sie sich nicht nur gut merken, sondern hat dabei auch noch richtig Spaß.
Die Geschichte lädt nicht nur dazu ein, beim Vorlesen und gemeinsamen Anschauen die wichtigsten Verkehrszeichen und Sicherheitsregeln im Straßenverkehr kennen zu lernen, zu besprechen oder Revue passieren zu lassen. Sie macht vor allem Lust darauf, sich das „Hinter-die-Ohren-schreiben“ einmal wirklich ausprobieren und auch die Regeln im echten Straßenverkehr anzuwenden. Der Hefteintrag mit allen Straßenregeln auf den beiden letzten Seiten helfen dabei. Die Illustrationen sind in diesem Buch nicht nur ansprechend, kindgerecht und farbenfroh, sondern auch vielfältig und gesellschaftlich bunt. Sie drücken trotz des wichtigen Themas Heiterkeit aus. Und genau das ist doch bei aller Ernsthaftigkeit wichtig: Das Kinder, die ihren Schulweg alleine bestreiten, vor allem Spaß daran haben und stolz darauf sein können, ein weiteres Stück Selbstständigkeit erfolgreich zu meistern.
Warum hat uns dieses Bilderbuch überzeugt?
- Das Buch kann sehr breit eingesetzt werden kann: Im Kindergarten, in der Vorschule, zu Hause, beim Üben des Schulweges und auch beim Thema Schulweg und Verkehr in der ersten Klasse.
- Vor allem aber ein Buch, dass bei einem wichtigen Thema nicht zu ernst daher kommt, sondern bei all den Regeln, die es zu beachten gibt die Freude am gemeinsamen Schulweg und am Lernen der Verkehrsregeln in den Vordergrund stellt.
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Rezensionsexemplar – Werbung, da Markennennung – Bildrechte: Thienemann Verlag