Wo kommt unser Essen her?

Ein Blick in den Kühlschrank und eine Vielzahl verschiedener Lebensmittel schaut einem entgegen. Die kommen aus dem Laden, vom Wochen- oder aus dem Supermarkt. Aber wie kommen sie dorthin? Und von wo? Und wie entstehen sie überhaupt? Anschaulich und wertfrei widmet sich Julia Dürr in dem großen und prämierten Sachbilderbuch „Wo kommt unser Essen her?“ der Herkunft von sieben Grundnahrungsmittel.

„Wo kommt unser Essen her?“ von Julia Dürr. Erschienen 2020 im Beltz & Gelberg Verlag. 40 S., ab 6 Jahren.

Auf je zwei Doppelseiten wird den Ursprüngen von Milch, Brot, Fisch, Fleisch, Äpfel, Eier und Tomaten nachgegangen und die Herstellung auf traditionellem Weg oder in kleinen Betrieben der großen, industriellen Landwirtschaft und Produktion gegenübergestellt. Die ersten beiden Seiten zeigen auf zwei große Wimmelbilder, wo die Nahrungsmittel herkommen, z.B. Backstube und Backfabrik oder Streuobstwiesen und Apfelplantage. So werden die unterschiedlichen Herstellungswege zunächst in Beziehung zueinander gesetzt und regen als erste Übersicht zum Reflektieren an. Auf den beiden folgenden Seiten wird der Weg desselben Lebensmittels von der Blüte, dem Samen, der Befruchtung bis zum Verkauf detaillierter aufgezeigt und beschrieben. Mit genaueren Erklärungen zu Illustrationen, die den Produktionsgang kleinteiliger veranschaulichen, wird der Prozess der Entstehung der Lebensmittel umfassender beschrieben. Auch hierbei stehen sich die unterschiedlichen Herkunftsorte und Erzeugungswege gegenüber. Dabei geht es nicht nur um die Unterschiede zwischen z.B. Hof und Großbetrieb oder Fischerboot und Fischfarm, sondern auch um Gemeinsamkeiten.

Trotzdem wird deutlich, dass in kleineren Betrieben im Vergleich zu Fabriken der Umgang mit Tieren, Pflanzen und Nahrungsmittel der Natur etwas näher ist, mehr persönliche Sorgfalt und weniger mechanisierte Abläufe eine Rolle spielen. Ganz intuitiv waren daher die kindlichen Reaktionen beim Vorlesen in Bezug auf Tomaten aus dem Gewächshaus oder Eiern aus dem Legehennenbetrieb: „Das kann ja gar nicht schmecken!“ oder „Das ist ja ganz gemein den Tieren gegenüber!“ Die beiden letzten Seiten befassen sich außerdem mit der Lebensmitteldeklarierung und regen dazu an, sich intensiver mit der Herkunft der Nahrungsmittel zu beschäftigen.

Warum hat uns dieses Sachbilderbuch überzeugt?

  • Erfrischend realistisch, ohne zu beschönigen noch zu erschrecken vermittelt dieses wunderbare Buch sachlich, aber absolut kindgerecht, wie die Lebensmittelletztlich auf unseren Tisch kommen.
  • Aber das es trotz Ähnlichkeiten auch wichtige Unterschiede gibt, woher das Essen kommt und wie es hergestellt, angebaut, geerntet, geschlachtet und verarbeitet wird.
  • Ein bewussterer und reflektierterer Umgang mit den Lebensmitteln und kritisches Hinterfragen beim Einkaufen sind die sehr erwünschten Folgen bei unseren kleinen Leseratten.

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Rezensionsexemplar – Werbung, da Markennennung – Bildrechte: Beltz & Gelberg Verlag

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