Oskar und der sehr hungrige Drache

Ein Hauch von Märchen, ganz viel Humor, ein cleverer Junge, der kochen kann und ein überraschendes Ende – aus diesen Zutaten wird ein lustiges Kinderbuch wie „Oskar und der sehr hungrige Drache“ gemacht. Diese wunderbare Geschichte, die in witziger Art und mit Illustrationen im Comicstil erzählt, wie man mit als kleiner Feinschmecker mit Können und Klugheit einen gefährlichen Drachen für sich gewinnt, begeistert gleich auf mehreren Ebenen.

„Oskar und der sehr hungrige Drache“ von Ute Krause. Erschienen 2007 im Oetinger Verlag. 32 S., ab 5 Jahren.

Mit einer tollen Geschichte, die Vorlesende und Zuhörer*innen durch einen gelungenen Spannungsbogen mitnimmt: Ein sehr hungriger Drache ist erwacht und verlangt im naheliegenden Dorf nach einem Leckerbissen – einem Kind. Und dieses Mal trifft es, in Ermangelung von Prinzessinnen, Oskar, der sich auf den Weg zum Drachen muss. Doch bevor Oskar von dem gefährlichen Drachen verspeist wird, greift er zu einer List: Er schlägt dem Drachen vor, ihn erst zu mästen, damit er ein richtiger Leckerbissen wird. Und so beginnt Oskar, der das Kochen von seiner Mutter gelernt hat, sich selber mit wahren Gaumenfreuden zu verwöhnen, die auch beim Lesen und Zuhören definitiv das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Doch nach gegrillten Auberginen, Krabbencocktail mit Avocado und Käsesahnekuchen mit Mandarineneckchen ist Oskar für den Drachen immer noch zu mickrig, der Hunger aber inzwischen enorm. So lässt er sich, mit grummelndem Bauch und schon völlig geschwächt, von Oskar überzeugen, das für Drachen blöde Menschenessen zu probieren. Und gibt nur sehr zögerlich und widerwillig zu, dass das Essen doch gar nicht so schlecht schmeckt. Gefährlich wird es für Oskar aber doch noch einmal: Als der Drache nun endlich seinem Appetit auf Oskar nachgehen will. Doch als ihm klar wird, dass er dann nie wieder mit Oskars Köstlichkeiten verwöhnt wird, überlegt er es sich anders und trifft mit Oskar eine Vereinbarung, die beide zusammenwachsen lässt.

„ ‚Nein‘, fauchte der Drache. ‚Drachen essen kein blödes Menschenessen.‘ Doch von all den guten Gerüchen grummelte bald sein Magen. Oskar aß genüsslich seine Mahlzeit, legte sich hin und schlief ein.“

„Oskar und der sehr hungrige Drache“ (S. 9)

Mit gelungenen Illustrationen, die der Geschichte die richtige Würze geben: Die in comichaften Stil gezeichneten Aquarelle überzeugen vor allem durch humorvolle Details und eine grandiose Darstellung der Gestik und Mimik der Figuren. Dadurch lebt die Geschichte erst richtig auf: Ein Drache, der zwar kleine Kinder frisst, aber durch Details wie seinen Mundgeruch, seine Kurzsichtigkeit und seine Verzweiflung angesichts der Essensdüfte fast schon sympathisch wirkt, ein kleiner Junge, der in einer scheinbar aussichtlosen Situation eine pfiffige Idee hat und sie voller Spaß umsetzt und eine Freundschaft, die sich in einer unmöglichen Situation entwickelt.

Mit Spannung. Mit Charme. Mit ganz viel Potential zu unterhalten, zu lachen und das Buch zu lieben.

Warum hat uns dieses Bilderbuch überzeugt?

  • Eine schmackhafte Geschichte, die zeigt, dass vollkommen unterschiedliche Charaktere doch die gleichen Interessen haben können und dass nicht nur Liebe, sondern auch Freundschaft durch den Magen gehen kann.
  • Ein vorzügliches Bilderbuch, dass lustig, pointiert und unterhaltsam ist.
  • Und definitiv Appetit auf mehr macht.

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Rezension, selbst gekauft – Werbung, da Markennennung – Bildrechte: Oetinger Verlag

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