Paul Maar sagte: “Dieses Buch ist ein Rezept gegen den Antisemitismus – nicht nur für Kinder.”
“Zwei von jedem” von Rose Lagercrantz, Rebecka Lagercrantz (Illustration), Angelika Kutsch (aus dem Schwedischen). Erschienen 2021 bei @moritzverlag. 120 S., laut Verlag ab 9 Jahren.
Es ist die Geschichte von Eli und Luli. Beide Kinder sind neun Jahre alt. Ihre Freundschaft ist einfach unzertrennlich. Doch leider trennen sich ihre Wege, denn es kommt der Tag, an dem Luli ihrem Vater nach Amerika folgt – die Flucht vor dem Schrecken der Nazis. Eli hingegen bleibt bei seiner Familie. Sie kommen ins Konzentrationslager, Eli verliert seine Mutter dort und entkommt dem Tode nur knapp. Sein Bruder überlebte diese Hölle in Auschwitz und Bergen-Belsen ebenfalls. Beide Kinder werden nach Schweden gebracht. Eli hatte niemals aufgehört, an Luli zu denken.
Und es kommt der Tag, an dem ein Brief aus Amerika alles verändert.
Eli und Luli trafen sich zweimal im Leben – beim letzten Mal für immer. Gleicht dies einem Märchen, dass sich die beiden Kinder wieder fanden und am Ende aus der einstigen Freundschaft Liebe wird, sie heiraten und Kinder bekommen? Ja, es gleicht einem Märchen, denn dort besiegt meist das Gute das Böse. Das Böse, in diesem Fall die Schrecken der Naziherrschaft, konnte nicht aufgehalten werden. In diesem Kinderbuch wird dieser Verlauf nicht ausgespart. Zarte Aquarellzeichnungen geben uns einen Einblick, wie über einer unbeschwerte Kindheit eine Wolke des Todes kam.
Der Titel zieht sich fort durch die Geschichte, die aus der Ich-Perspektive von Eli erzählt wird. Vieles gibt es oder vieles passiert zweimal im Leben.
Und die Geschichte besitzt ebenfalls zwei von jedem: Zwei Lagercrantz Frauen – Rose und Rebecka, Mutter und Tochter. Rose selbst wurde zwei Jahre nach Kriegsende geboren. Sie hörte Überlebenden zu und schrieb ihre Geschichten auf. Der schwedische Rundfunk beauftragte sie eines Tages, ein Märchen über den Nationalsozialismus zu schreiben. In Märchen passieren entsetzliche Dinge und zugleich enthalten sie Liebe.
Und beim Schreiben hielt sie sich an die Liebe – die Liebe zwischen Eli und Luli.
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Danke Moritz Verlag für das Rezensionsexemplar – Werbung (Markennennung), unbezahlt und unbeauftragt