Stechmückensommer

Sommer in Schweden – das klingt nach Zimtwecken, Camping, blauen Seen, endlosen Wäldern, Elchen, Freiheit, Blaubeeren, Kanutouren und natürlich auch… Mückenstichen. Wenn ein Jugendroman über einen Sommer in Schweden “Stechmückensommer” heißt, hat man vielleicht genau diese Assoziationen.

Doch dieses Buch ist anders – es spielt nur begrenzt mit den vermeintlich typisch schwedischen Charakteristika, sondern nimmt uns mit auf einen interessanten Roadtrip dreier Jugendlicher – bei dem jeder sein eigenes Päckchen – der grandios unterhält und gleichzeitig zum Reflektieren ermuntert.

“Stechmückensommer” von Jutta Wilke. Erschienen 2018 im Knesebeck Verlag. 240 S., ab 12 Jahre.

Drei Jugendliche, drei verschiedene Leben, ein gemeinsamer Roadtrip!

Mit dem Jugendroman „Stechmückensommer“ kann man in den Ferien absolut nichts falsch machen – auch wenn man nicht gerade, wie die Protagonistin Madeleine, an einem schwedischen See seine Ferien verbringt. Dort wollte Madeleine eigentlich auch gar nicht hin, doch ihre Eltern haben sie einfach zu einem Sommercamp in Schweden angemeldet. Zurückgezogen und dem Mobbing der anderen Teilnehmer*innen ausgeliefert ist Madeleine nach einer kurzen Überraschung auch gar nicht unglücklich darüber, als sie sich aufgrund verrückter Zufälle plötzlich in einem Bus mit dem Punk Juli wiederfindet, der auf dem Weg zum Nordkap ist.

Sich auf dieses Abenteuer einzulassen, zu dem bald noch Vincent stößt, der durch sein Downsyndrom immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen hat, ist für Madeleine ein Glücksfall. Denn die drei so unterschiedlichen Jugendlichen bringen zwar alle ihre persönlichen Probleme mit, haben aber zusammen eine geniale Zeit und wachsen nicht nur an den verschiedenen Herausforderungen, sondern auch fest zusammen.

Ein passendes Buch für die Ferien – gerade weil darin nicht nur alles rosarot ist, sondern auch Ernstes thematisiert wird.

Kurzweilig, ohne Klischees, dafür aber mit wichtigen Themen wie Einsamkeit, Ausgrenzung, Vorurteile, Familienprobleme, Zusammenhalt und Freundschaft im Gepäck bietet dieser Roman keine allgemeingültigen Lösungen an, regt dafür aber zum Nachdenken an und zeigt auf, dass man gerade auch bei persönlichen Schwierigkeiten sich neuen Situationen und Menschen gegenüber öffnen kann und dadurch neue Ideen und Möglichkeiten bekommen kann.

Damit ist dieses Buch ein wundervoll sommerlich-schwedisches Leseerlebnis, das neben einem verrückten Roadtrip und den persönlichen Problemen der Protagonist*innen den Zusammenhalt dreier völlig unterschiedlicher Personen und die gemeinsame, schöne Zeit in den Vordergrund rückt. Lesenswert – von der ersten bis zur letzten Seite!

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Vielen Dank, lieber Knesebeck Verlag, für dieses lesenswerte Rezensionsexemplar – Werbung (Markennennung), unbezahlt und unbeauftragt

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