Dunkelnacht

Und was hilft gegen das Vergessen, gegen das Verharmlosen einer Zeit voller menschenverachtender Verbrechen? Das Geschehene von damals in Worten festzuhalten, darüber zu sprechen und somit die Taten der Vergangenheit anzuprangern und an die Opfer zu erinnern.

„Sechzehn Ermordete und kein einziger Mörder. Das soll man verstehen.“

„Dunkelnacht“ (S. 118)

Und dies gelingt Kirsten Boie in ihrer Novelle „Dunkelnacht“ auf eine beeindruckende Weise: Die auf der wahren Begebenheit der kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges verübten Penzberger Morde beruhende Geschichte der drei fiktiven Hauptfiguren verwebt die persönlichen Perspektiven, Gedanken und Gefühle der Täter und Opfer in der Erzählung auf düstere Weise mit den historischen Fakten. Die in kurzen Szenen und knappen Worten beschriebene Handlung drückt in der verdichteten, einer Dokumentation ähnlichen Erzählweise besonders eindringlich die Dramatik der Geschehnisse aus.

„Dunkelnacht“, von Kirsten Boie. Erschienen 2021 im Oetinger Verlag. 112 S., ab 15 Jahren.

Der Kinder- und Jugendbuchautorin gelingt in diesem Buch das Unvorstellbare in Worte zu fassen und auf einen Abschnitt deutscher Geschichte zu erinnern, der so niemals wieder passieren darf.

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Rezension, selbst gekauft – Werbung, da Markennennung – Bildrechte: Oetinger Verlag

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