Eri und das Ei des Drachen

Wer Kindern im Grundschulalter eine Geschichte vorlesen möchte, in welcher man in eine fantastische Welt voller Fabelwesen taucht, die stimmungsvoll und spannend ist und in der jede Menge sympathische Charaktere zusammenkommen, der greift am besten zu diesem Buch. Denn es ist so warmherzig und wunderbar geschrieben und durch den dichten Erzählstil für Lesende und Zuhörende gleichermaßen packend, dass man nicht auftauchen, sondern noch länger in der Welt von Eri und dem Drachen verweilen möchte.

“Eri und das Ei des Drachen” von Jacek Inglot und Anita Graboś (Illustrationen), übersetzt aus dem Polnischen von Karin Ehrhardt. Erschienen 2020 im Woow Books Verlag. 300 S., ab 8 Jahre.

Eri ist empathisch, tierlieb, etwas verträumt, immer bereit zu helfen und ein eher ungewöhnliches Mädchen. Denn sie ist die einzige, die mutig genug ist, in den von allen gefürchteten Wald zu Mafalda, einer “Wissenden” zu gehen, wenn jemand aus dem Dorf ihre Hilfe bei Krankheiten oder anderen Problemen brauchte. Doch als Eri eines Tages zu Mafalda geschickt wird, wartet eine andere Aufgabe als sonst auf sie: Mafalda übergibt ihr in höchster Eile ein seltenes schwarzes Drachenei, das sie bisher selbst vor dem gierigen und machtsüchtigen Zauberer Widukind beschützt hat. Doch der hat Mafalda nun aufgespürt und sich ihr an die Fersen geheftet, um an das begehrte Drachenei zu kommen, das ihm möglichen machen kann, die Welt zu beherrschen.

Wenn plötzlich ein Ei der ausgestorben geglaubten Drachen auftaucht…

So wird nun Eri mit dem Drachenei losgeschickt, um es ihn Sicherheit zu bringen. Doch sie ist auf dieser gefährlichen Reise, bei der sie von Widukinds Eisenwölfen verfolgt wird, nicht alleine. Gnome, Flussnymphen, gute Hexen, Zwerge und andere Fabelwesen helfen Eri und begleiten sie auf ihrem Weg. Doch wie es Eri mit Weggefährten es schafft, das Ei zu retten und ob auf diesem Weg der kleine Drache tatsächlich schlüpfen wird, das verrate ich euch nicht, sondern überlasse es diesem Buch, eure hoffentlich entfachte Neugier zu stillen.

Eine so überzeugende Fantasy-Geschichte, gerade für jüngere Kinder, die eine wunderbare märchenhafte Welt mit stimmigen Zusammenhänge schafft, habe ich selten (vor)gelesen. Die Charaktere sind interessant gestaltet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter, so das neben dem Handlungsstrang auch die Personen und Wesen abwechslungsreich und aufregend bleiben.

Ein echtes Lieblingsbuch zum Vor- und Selbstlesen.

Bezaubernd wie die Geschichte sind auch die Illustrationen dieses Buches: Vignetten und einige seitenfüllenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen zeigen auf nostalgische Weise Eri und ihre Gefährten auf ihrem Weg durch verschiedene Landschaften und schafft durch die besondere, verträumte Darstellung einen wunderbaren Bezug zu der ebenfalls so zauberhaften Geschichte.

Wir lieben Bücher, die den jüngeren Kindern vorgelesen werden und die älteren Leseratten schon gut alleine lesen können. Dicke Bücher mit fesselnden und gleichsam warmherzigen Geschichten, zwischen deren Seiten sich Illustrationen verstecken und die mit einer etwas größeren Schrift das Lesen für Grundschüler*innen in den höheren Klassen angenehm macht. Wenn es dann auch noch so wie hier beschrieben eine fantastische Geschichte ist, in denen Drachen, andere Fabelwesen und selbstbewusste Charaktere eine Rolle spielen, dann haben die Bücher bei uns gewonnen. Dieses ist ein echtes Lieblingsbuch geworden.

Nostalgische Illustrationen treffen auf eine überzeugende Geschichte!

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Danke, lieber Woow Books Verlag, für dieses wundervolle Rezensionsexemplar – Werbung (Markennennung), unbezahlt und unbeauftragt

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