Zeit mit den Großeltern zu verbringen, das kann für Kinder ganz wunderbar sein. Man erlebt etwas zusammen, woraus später schöne Erinnerungen werden, kann Geschichten von früher lauschen und so ganz nebenbei Oma oder Opa besser kennenlernen. Doch manchmal können sich Großeltern den Kleinen nicht so sehr widmen – was dann? Und warum eigentlich nicht?
„Warum bist du traurig, Opa?“ von Wendy Meddour und Daniel Egnéus (Illustrationen), übersetzt von Tatjana Kröll. Erschienen 2019 im Knesebeck Verlag. 32 S., ab 5 Jahre.
Krümel möchte so gerne etwas mit seinem Opa machen. Doch der ist in letzter Zeit völlig abwesend, hört ihn nicht, spielt nicht mehr mit ihm, beachtet ihn kaum. Doch Krümel bleibt hartnäckig und bekommt tatsächlich Opas Aufmerksamkeit. Mit „Meine drei Lieblings… sind … Und deine?“ öffnet er wieder Opas Herz ein Stück.
So schafft er es Stück für Stück Opa wieder ins Leben zu holen. Am Teich sitzend, mit Zügen spielend, im Zoo, Schwimmbad und Park sprechen sie über ihre verschiedenen Lieblingsdinge und kommen sich näher. Aber was ist eigentlich mit Opa los? Das erfahren wir relativ spät im Buch – als Krümel am Abend nach Opas Lieblingsomas und den Lieblingssternen von Oma fragt.
„’Wer sind deine drei Lieblingsomas?‘ fragte Krümel. Opa antwortete nicht.“
Aus: Warum bist du traurig, Opa?
Und Opas Antwort darauf ist… einfach nur berührend!
Eine Geschichte, dass einen weiten Bogen spannt und nicht nur die Opa-Enkel-Beziehung, Traurigkeit, Verlusterfahrung und Erinnerungen thematisiert, sondern auch Optimismus, Halt und das Schöne im Leben aufzeigt. Das neben der Trauer ebenso seine Berechtigung hat, wie der Trost, den Krümel seinem Opa auf so unbedarfte, herzliche Weise spendet. Mit den stimmungs- und gefühlvollen Illustrationen in lebendigen Farben ist dieses Buch eine echte Bereicherung, um mit Kindern über das Traurigsein, Gefühle, Nähe und den Tod zu sprechen.
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Danke, lieber Knesebeck Verlag, für dieses wunderbare Rezensionsexemplar. Werbung (Markennennung), unbezahlt