Uli Unsichtbar

Eine neue Klasse, eine neue Schule – viele Kinder stehen am Ende der Sommerferien genau vor dieser Situation. Egal ob als Erstklässler*innen, beim Eintritt in die weiterführende Schule oder weil gerade ein Umzug stattgefunden hat – für viele Kinder bedeutet das viel Aufregung und Unsicherheit. Und genau an dieser Stelle setzt die Geschichte von „Uli Unsichtbar“ ein:

„Uli Unsichtbar“ von Astrid Frank, illustriert von Regina Kehn. Erschienen 2019 im Urachhaus Verlag, 96 S., ab 7 Jahren.

Nach dem Umzug in eine neue Stadt beginnt die Schule wieder. Uli hat sowieso etwas zu kämpfen: Seine Freunde und Großeltern, das vertraute Zuhause hat er zurückgelassen und muss jetzt in der neuen Schule wieder neu anfangen. Umso mehr freut er sich, dass er in den zwei Nachbarskindern gleich neue Freunde findet. Doch am ersten Schultag will nichts klappen: Uli ist schrecklich unsicher, stottert und wird prompt von den anderen Mitschülerinnen aufgezogen. Durch das Gefühl von Ausgegrenztsein wird Uli immer unsicherer und zieht sich mehr und mehr zurück. Selbst seine neuen Freunde wenden sich von ihm ab.

„ ‚Ah! Da ist er ja wieder unser U-U-Uhu!‘, ruft Sandro, als Uli am nächsten Morgen mit Petra und Niki das Klassenzimmer betritt. Uli verzeiht das Gesicht und hofft, dass es von außen wie ein lachen aussieht. Aber innen drin fühlt sich Uli traurig.“

„Uli Unsichtbar“ (S. 43)

Erst als ein neues Mädchen in die Klasse kommt, taut Uli auf. Denn für Ulrike, Uli genannt, ist Uli nicht unsichtbar. Sie sieht, dass Uli unter dem Verhalten der Mitschüler*innen leidet und konfrontiert mit ihrer Ehrlichkeit und Offenheit nicht nur die Klasse, sondern auch die Lehrkraft mit der Situation. So kann ein neues Miteinander entstehen und auch Regeln zum Umgang innerhalb der Klassengemeinschaft geschaffen werden.

Mit diesem Buch greift Astrid Frank in ihrer Geschichte Ausgrenzung, Gruppendynamik und Mobbing in der Schule auf und schafft es, ein wichtiges und ernstes Thema nicht beklemmend, sondern sehr lebendig und feinfühlig zu erzählen. In den authentischen Protagonisten Uli, in seine Gefühle, Gedanken, Eigenschaften und Verhaltensweisen können sich Kinder gut hineinversetzen und seine Situation so ein Stück miterleben. Die wirklichkeitsnahe Darstellung, die Situationen widerspiegelt, wie sie häufig in Schule oder Gruppen anzutreffen sind, wird abgerundet durch ein beigefügtes Plakat mit Regeln, die den Umgang in der Klasse thematisieren. Dadurch wird der Raum eröffnet, um mit den Leser*innen die Geschehnisse rund um Uli nochmals aufzugreifen. Aber auch um zu zeigen, dass jeder Mensch so wie er ist, in seiner Individualität geschätzt werden möchte und sollte.
Die Illustrationen von Regina Kehn ergänzen die Geschichte auf dem Cover, im Buch und auf dem Plakat passend und machen die dadurch Geschichte noch lebendiger und eindrucksvoller.

Warum hat uns dieser Kinderroman überzeugt?

  • Ein einfühlsames Buch mit sowohl ernsthaften als auch humorvollen Momenten, dass
  • nicht nur zum Vor- und Selbstlesen geeignet ist,
  • sondern auch ganz besonders, um das Thema Ausgrenzung, Mobbing, sozialen Umgang und das Miteinander im Klassenkontext mit konkreten Ideen und Lösungen aufzugreifen.

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Rezensionsexemplar – Werbung, da Markennennung – Bildrechte: Urachhaus Verlag

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