Iris „Leseleckerbissen“ im Dezember ist
„Ada und die künstliche Blödheit. Ein Roboter auf der Flucht.“ (Band 1)
Herzlichen Glückwunsch, Franziska Gehm, Stefanie Jeschke und dem Fischer Sauerländer (Rotfuchs) Verlag!
Jeden pro Monat prämiert jede von uns ein besonders herausragendes Buch mit dem „Leseleckerbissen“ – einer kleinen Auszeichnung, mit der wir nicht nur unsere Leser*innen, sondern auch die Autor*innen und Illustrator*innen sowie Verlage überraschen möchten. Und übrigens auch uns gegenseitig, denn keiner von uns beiden weiß vorab etwas von dem wunderbaren Buch, dass die andere sich als Leseleckerbissen des Monats ausgesucht hat.
Mein Leseleckerbissen im Dezember und aktuelles Kinderroman Highlight ist der Auftakt einer Serie, der für Kinder jede Menge zu bieten hat. Er eignet sich prima zum Vorlesen oder Selbstlesen im Grundschulalter ab der 3. Klasse.
Die Themen: Robotik, Künstliche Intelligenz (KI), selbstlernende Technik, Leben in der Zukunft, Selbstoptimierungswahnsinn, Freundschaft und Umgang mit Fehlern.
„Ada und die künstliche Blödheit. Ein Roboter auf der Flucht.“ (Band 1) geschrieben von Franziska Gehm und illustriert von Stefanie Jeschke. Erschienen 2024 bei Fischer Sauerländer (Rotfuchs). 240 S., ab 10 Jahren
KI trifft auf Blödheit.
Dass gleich zu Beginn im Titel mit dem Begriff KI gespielt wird, hat uns auf Anhieb begeistert. Das Gegenteil, also „Blödheit“, verspricht uns in diesem Kontext mächtig Spannung, lustige Situationen im Alltag und Missverständnisse zwischen Mensch und Technik.
Adas Android, eine künstliche „Lernfroindin“, soll endlich geliefert werden, mit der sie in der Schule noch bessere Ergebnisse erzielen und bei anderen Gleichaltrigen einfach mal beliebter sein könnte. Allerdings geht bei der Produktion und Auslieferung etwas mächtig schief. Denn ihr Roboter scheint ein unfertiges oder womöglich sogar schädliches Produkt zu sein, das scheinbar auch ein Geheimnis in sich birgt. Mit einem tollen Aussehen, dafür aber wenig Wissen im Gepäck, zieht der Roboter bei der zwölfjährigen Ada ein.


Die Herstellerfirma ist von der Fehlproduktion und -auslieferung jedoch überhaupt nicht begeistert und löst eine Fahndung nach dem Roboter aus. Zunächst völlig genervt von KB erkennt Ada jedoch nach und nach, dass er zwar wenig in seiner Robiterbirne, dafür aber ein Herz hat und ein echter Freund werden könnte.
Freundschaft auf Umwegen
Wir begleiten Ada und ihren Großvater, die mit Adas Eltern und der zweijährigen Schwester Tiffany gemeinsam in einem Haus außerhalb der Stadt leben, durch die spannend geschriebenen und kurz gehaltenen Kapitel. Der Großvater ist, im Gegensatz zum Fortschritt der Zukunft, ein unfassbar witziges und angenehmes Relikt mit Lebenserfahrung aus den 80ern. Darüber zu lesen ist für Erwachsene und Kinder zugleich eine Zeitreise in die Vergangenheit und eine in die Zukunft.


Adas Opa ist Sammler und Plaudertasche – er zeigt uns mit viel Gedöns in seiner kleinen Gartenhütte und seinen witzigen Sprüchen, wie es ist, an Dingen und Erinnerungen festzuhalten und nicht wie die Eltern und die kleine Schwester einer krassen Selbstoptimierung und den Trends der Zukunft zu verfallen. Seine witzigen Sprüche schnappt „KB“ natürlich auf und nimmt sie wie eine künstliche Intelligenz in seinen Wissensspeicher auf.
Fortsetzung folgt!
Die Schwarz-Weiß Illustrationen von Stefanie Jeschke, greifen den humorvollen Schreibstil von Franziska Gehm sehr gelungen auf. Mit Franziska Gehm haben wir eine neue Lieblingsautoren gewonnen und uns gefragt, ob uns ihre Wortkunst nicht schon früher auffiel? Tatsächlich! Franziska Gehm ist auch Übersetzerin – mit zwei Lieblingscomics aus dem Klett Kinderbuch Verlag in („Hugo & Hassan“, „Mira“) hat sie uns absolut begeistert. Daher freuen wir uns sehr, dass dieser Kinderroman aus ihrer Feder als Fortsetzung geplant ist. Absolute Leseempfehlung für zuhause, die Schule und die Bücherei.
Danke liebe Vera vom Michaelsbund für diesen wieder einmal super guten Tipp! Die Bücherei Gundelsheim darf sich über diese Bücher bald schon freuen.
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Rezensionsexemplar, Danke Fischer Sauerländer (Rotfuchs) Verlag – Werbung (Markennennung), unbezahlt und unbeauftragt