Hannah haben wir bereits letztes Jahr bei uns begrüßen dürfen. Seitdem wissen wir: Hannah liest auch spannende Bücher, aus dem Leben gegriffen, Happy End kein Muss – Geschichten, die zum Nachdenken anregen und uns helfen, sich in andere hineinzuversetzen.
Hannah, 12 Jahre:
‚Ich sitze hinten im Auto der Sozialarbeiterin und denke daran, dass meine Mutter immer gesagt hat, man solle seine Angst nie zeigen. Sie wäre enttäuscht, wenn sie sehen könnte, wie ich jetzt zittere und widerstandslos mitgehe.‘
„Das ist der Anfang von ‘Ich habe mich nie so leicht gefühlt’ von Lynda Mullaly Hunt und dieses Buch möchte ich euch näher vorstellen.
In der Geschichte geht es um Carley, die Opfer eines Streits ihrer Mutter und ihres Stiefvaters wurde. Ihr Stiefvater war so wütend, dass er Carley und ihre Mutter schlug. Ihr Mutter musste daraufhin ins Krankenhaus. Ihr Aufenthalt wurde als zu lang eingeschätzt, so dass Carley vorübergehend zu einer anderen Familie gebracht wurde.
Diese Familie war anders als ihre Mutter und ihr Stiefvater: die Mutter war immer nett zu Carley, der Vater war nicht wütend wenn Carley etwas kaputt macht, die kleineren Jungs waren alle süß. Nur der Junge in ihrem Alter verhielt sich komisch. Er mochte Carley nicht und verachtete sie.
Carley hatte viele Sachen von ihrer Mutter gelernt, die in der Gastfamilie nicht willkommen sind wie, dass sie nicht weinen sollte, weil man sonst schwach ist.
Carley wollte allerdings gar nicht zu der Familie. Die Leute waren ihr ‘zu nett’. Sie hat sich lieber eine Familie gewünscht, bei der sie im Keller wohnt und nur Brot zum Essen bekommt. Es geschah sehr viel mit Carley und ihrem Benehmen, aber was genau, müsst ihr selbst lesen.
Ich empfehle das Buch ab 12. Es ist aber nach meiner Meinung wichtig, dass auch Erwachsene das Buch lesen, um sich über die Themen ‘Gewalt, Waisenkinder, Ersatzeltern’ zu informieren.
„Ich hab mich nie so leicht gefühlt”, Linda Mullaly Hunt, aus dem Englischen von Renate Weitbrecht, ab 12, 256 S., erschienen 2015 bei cbt Kinderbuch
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