Könnt ihr euch voller Begeisterung stundenlang damit beschäftigen oder macht er euch wahnsinnig? Die Rede ist vom Zauberwürfel – oder auch Rubiks Cube genannt. 50 Jahre alt ist das Spielzeug, das Generationen über alle Altersgrenzen hinweg beschäftigt und begeistert und inzwischen zum Kultobjekt geworden ist. Genial, dass es jetzt endlich auch ein Bilderbuch gibt, dass diesem einmaligen und verrückten Würfel alle Ehre macht und sich als cooles Geschenk entpuppt. Egal, ob mit Würfel oder ohne, jung oder alt, egal, ob ihr schon einen Rubiks-Fan zu Hause habt oder noch nicht – mit diesem Buch werdet ihr Neues und Spannendes über den Rubiks Cube erfahren und eine lustige Geschichte mit frischen Illustrationen in den Händen halten.
“Ich und der Zauberwürfel” von Daniel Fehr und GOLDEN COSMOS (Illustrationen). Erschienen 2024 im NordSüd Verlag. 48 S., ab 6 Jahre.
Als die Hauptfigur dieses Bilderbuches einen sechsfarbigen Würfel entdeckt, der aus vielen kleinen Würfeln besteht, die sich verdrehen lassen, verändert sie durch das ständige Wenden der kleinen Würfel und Flächen die Seiten des Würfels – plötzlich ist keine Seite mehr einfarbig, sondern bunt durcheinander gemischt. Doch wie bekommt man den Würfel wieder in seinen Originalzustand zurück? Gar nicht so einfach…
Ein Kultobjekt wird 50 Jahre alt…
Auch das Kind mit dem Würfel in der Hand tut sich nicht leicht damit und braucht die Hilfe des Vaters. Doch der kann das farbige Durcheinander des Würfels auch nicht lösen – den zunehmenden Frust sieht man ihm an. Als sich das Kind, mit Unterstützung von Freunden, auf die Suche nach der Rätsels Lösung macht, findet es dabei jede Menge interessante Fakten über das ungewöhnliche Spielzeug, mit dem Logik und Durchhaltevermögen auf die Probe gestellt werden, heraus, z.B. über
- das Aussehen, den Aufbau und die Zusammensetzung des Würfels
- die Anzahl der Stellungen, in die er gedreht werden kann
- den Erfinder des eigentlichen Drehpuzzles und seinen Erfolg
- verschiedene Würfelarten
- unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten (auch wenn einige Möglichkeiten geschummelt sind)
wer ihn erfunden hat und für wen. Eine einfache Lösung wäre, einfach die Sticker umzukleben, aber das wäre ja geschummelt. Die Protagonistin erfährt, dass es viele Tricks gibt, um den Würfel zu lösen und dass Lösungsbücher und -videos existieren. Den bekanntesten und am einfachsten zu lernenden Lösungsweg fand Jessica Fridrich aus der Tschechoslowakei im Jahre 1997. Im Buch kann man nachlesen, welche Wettbewerbe es rundum den Zauberwürfel gibt und welche Rekorde.
So simpel und vermeintlich unspektakulär die Geschichte zu sein scheint, so genial ist sie eigentlich: Beinahe detektivisch gehen das Kind, seine Freunde und Eltern dem Zauberwürfel auf den Grund: Sie untersuchen ihn, forschen nach, suchen nach Lösungswegen und zeigen dabei, das sie mitbringen, was es braucht, um den Rubiks Cube zu knacken: Jede Menge Durchhaltevermögen und Ausdauer! Durch die einfache Erzählweise und Handlung werden besonders die spannenden Sachinformationen rund um den Würfel in den Mittelpunkt gerückt und flüssig in die Geschichte integriert.
Habt ihr schon mal den Rubiks Cube gelöst?
Beinahe auf jedem Bild ist übrigens Katze Evi mit dabei – auch sie ist ziemlich interessiert an dem Spielzeug, was uns auf den leuchtend colorierten Bildern durch Gestik und Mimik gezeigt wird. Auch die Mimik der anderen Figuren sticht durch die überdeutliche dargestellten Gesichtszüge besonders ins Auge – das passt zu der ungewöhnlichen Gestaltung des Buches, das auch die Kinder, sowohl in Bild als auch bei der Namensgebung, genderneutral zeigt.
Nicht nur das quadratische Format des Buches sowie die Gestaltung des Covers mit farbigen Kästen erinnern an einen übergroßen Zauberwürfel , auch die grellen Farben der Illustrationen im Buch nehmen Bezug auf den bunten Rubiks Cube. Mit der knalligen Farbwahl, der immer wieder neuen und ungewöhnlich Wahl der Perspektive und den modernen, teilweise technisch erklärenden Illustrationen ist dieses Sachbilderbuch optisch ein echter Hingucker.
Zusammen mit einem Zauberwürfel oder auch ohne ein grandioses Geschenk, bei dem alle noch einiges dazulernen und jede Menge Spaß haben werden!
Danke, lieber NordSüd Verlag, für dieses geniale Rezensionsexemplar, selbst gekauft – Werbung (Markennennung), unbezahlt und unbeauftragt
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