Den Auftakt unseres Märchenmonats Februar macht die Tierfabel „Die Bremer Stadtmusikanten“. Wie in Fabeln üblich handeln die Tiere den Menschen in ähnlicher Weise. In diesem Werk der Gebrüder Grimm geht es um Tiere, die für verdrängte Mägde und Gesellen stehen könnten. Wer ausgedient hat, kann gehen. Von Menschenrechten keine Spur. Muss dies das Ende bedeuten? Die Botschaft ist einfach: Finde Freunde, gehe mit ihnen gemeinsam und helft euch gegenseitig.
„Die Bremer Stadtmusikanten“ von Gerda Muller nach den Brüdern Grimm. Erschienen 2016 im Moritz Verlag. 32 S., ab 4 Jahre.
Die von ihren Menschen verjagten oder gar mit dem Tod bedrohten Tiere Esel, Hund, Katze und Hahn erkämpfen sich ihre Ehre zurück. Das Alte, das Nutzlose, das Ausgediente hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Auch heute ist dieser Ansatz aktueller den je. Die Verstoßenen schaffen sich ein Zuhause und besiegen zuvor das Böse, dargestellt durch einen Haufen Räuber, die sich die Bäuche voll schlagen. Schließlich verbringen die vier geselligen Freunde ihren Lebensabend gemeinsam in der schönen Waldhütte, die eigentlich nur als ein Nachtlager auf dem Weg nach Bremen dienen sollte.
Die niederländische Künstlerin Gerda Muller (heute in Frankreich lebend) illustrierte diese zu ihrem 90. Geburtstag erscheinende großformatige Ausgabe. Imposante Doppelseiten mit einem starken Kontrast zwischen Tag und Nach, hell und dunkel, Freiheit und Gefahr setzt sie gekonnt in Szene. Durch ihren natürlichen und realistischen Zeichenstil hält sie Kitsch fern und fokussiert die Fabel auf ihre Kernaussage.
Das Volksmärchen in Form einer Tierfabel „Die Bremer Stadtmusikanten“ wurde 1819 von den Gebrüdern Grimm als 27. Märchen in die bereits 2. Auflage ihrer Märchensammlung aufgenommen. (Quelle: wikipedia)
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Vielen Dank, lieber Moritz Verlag, für dieses märchenhafte Rezensionsexemplar!
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