Der Geräuschehändler

Passend zum Thema Musik ist sicherlich auch jede Form von Geräuschen. Und dieses Vorlesebuch hat mich alleine vom Cover her schon lange vor dem Foksuthema Musik angesprochen. Es liegt am gesamten Aufbau, der für mich so stimmig und einladend ist. In der Mitte der kleine sympathische Herr, der freundlich drein blickt und bestimmt etwas Spannendes zu berichten hat – dort aus seiner Werkstatt heraus. Vermutlich rufen da die 80er in mir ganz laut “Meister Eder”. Na ihr wisst’s scho, der “Herr Ederer”, der vom Pumuckl.

“Der Geräuschehändler” von Kathrin Rohmann, illustriert von Jule Wellerdiek. Erschienen 2023 bei Knesebeck. 48 S., ab 4-5 Jahren.

Kathrin Kohlmann gelingt es, in sieben Kurzgeschichten von Montag bis Sonntag eine warmherzige und für unsere Sinne anregende Geschichte zu erzählen. Die Geschichte des Geräuschehändlers und seiner Kund:innen. Die da wären: Eine Straßenlaterne, ein Zirkus, ein Gespenst, ein Trauerkloß, Reisekrähen, ein Regenwurm und ein Dschinn.

Ein Vorlesebuch: Von Montag bis Sonntag

In seinem Laden hält der Geräuschehändler viele kleine Flaschen und allerlei Gefäße und Schachteln mit Geräuschen bereit, reich gefüllt mit Zischeln, Säuseln, Schnurren und Knurren, Wispern und Knistern. Wunderbare Worte sind darunter, die uns direkt kreative Anschlussideen zuflüstern. Eine Straßenlaterne ist auf der Suche nach “Bremsquietschern”, der Zirkus nach “Stimmungskanonen” und “Trommelwirbel” und der Trauerkloß braucht ein “Gelächterfeuerwerk”.

Mit den fantasievollen Illustrationen von Jule Wellerdiek schwingt sich die Geschichte von Montag bis Sonntag durch und lässt uns erahnen, dass uns am Ende ein Höhepunkt, eine Auflösung oder etwas völlig Unerwartetes begegnen könnte. Und dem ist so. So viel sei verraten: Der Geräuschehändler ist nun an der Reihe und darf sich lang ersehnte Geräusche wünschen. Er macht sich auf die Reise, um sie einzusammeln.

Zischeln, Säuseln, Schnurren und Knurren, Wispern und Knistern

Ein wunderbares Bilderbuch mit einer schönen und vielfältigen Botschaft. Die Sinne schärfen, zuhören und miteinander sprechen. Sich bei Problemen Hilfe suchen, sich anvertrauen und vielleicht lässt sich auf diese Weise etwas gemeinsam leichter stemmen. Und zu guter Letzt die sprachlichen Besonderheiten regen dazu an, sich selbst auf die Suche nach Geräuschen zu begeben, sie einzusammeln in schönen Gefäßen und sie zu beschriften. So könnte eine ganze Sammlung entstehen und der Austausch darüber regt zum Staunen und sicherlich auch zum Schmunzeln an.

Und was ist dein Lieblingsgeräusch?

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Danke Knesebeck Verlag für das Rezensionsexemplar – Werbung (Markennennung), unbezahlt und unbeauftragt

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